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ThailÃĪndische Sprache

Im Gegensatz zu den meisten europÃĪischen Sprachen ist Thai, wie auch die Sprachen der NachbarlÃĪnder (außer dem Khmer), eine so genannte Tonsprache: die meist einsilbigen WÃķrter erlangen durch Aussprache in unterschiedlichen TonhÃķhen und TonverlÃĪufen gÃĪnzlich unterschiedliche Bedeutungen. Im Thai gibt es fÞnf verschiedene TÃķne, Thai wird mit einem eigenen Alphabet geschrieben.

Sprachebenen

Die jahrhundertelange hierarchische Struktur der Gesellschaft hat sich auch auf die thailÃĪndische Sprache Þbertragen und ist heute noch spÞrbar.

Es gibt mindestens fÞnf Sprachebenen:

  • die gewÃķhnliche Umgangssprache (āļ āļēāļĐāļēāļžāļđāļ”, phasa phut [pĘ°aːsĮŽË pĘ°Ãŧːt] – wÃķrtlich: Sprech-Sprache) ohne HÃķflichkeitspartikeln, die meist zwischen Familienmitgliedern und engen Freunden verwendet wird,
  • die gehobene Sprache (āļ āļēāļĐāļēāđ€āļ‚āļĩāļĒāļ™, phasa khian [pĘ°aːsĮŽË kĘ°ĮËan] – wÃķrtlich: Schreib-Sprache) mit HÃķflichkeitspartikeln und teilweise anderem Vokabular,
  • die Amtssprache (āļ āļēāļĐāļēāļĢāļēāļŠāļāļēāļĢ, phasa ratchakan [pĘ°aːsĮŽË rÃĒːtĘĻĘ°ÃĄkaːn] – wÃķrtlich: Staats-Sprache), die in Ãķffentlichen Verlautbarungen und Nachrichten zu hÃķren ist,
  • die Hofsprache (āļĢāļēāļŠāļēāļĻāļąāļžāļ—āđŒ, rachasap [raːĘĻĘ°aːsàp]) fÞr alle die kÃķnigliche Familie betreffenden Angelegenheiten, mit sehr vielen speziellen HÃķflichkeitspartikeln und anderem Vokabular, meist aus der Khmer-Sprache, aber auch aus dem Pali,
  • die MÃķnchssprache mit eigenen HÃķflichkeitspartikeln und Vokabular, die in Bezug auf den Buddhismus verwendet wird und sehr durch Pali und Sanskrit beeinflusst ist.

Regionale Varianten

Die thailÃĪndische Standardsprache (āļ āļēāļĐāļēāđ„āļ—āļĒāļĄāļēāļ•āļĢāļāļēāļ™, phasa thai mattrathan) basiert auf dem Zentralthai (āļ āļēāļĐāļēāđ„āļ—āļĒāļāļĨāļēāļ‡, phasa thai klang), wie es von gebildeten Bewohnern der Hauptstadt Bangkok gesprochen wird. Das ThailÃĪndische kennt viele verschiedene Dialekte, die meisten Thai sprechen im alltÃĪglichen Umgang nicht die Standardsprache. Standardthai und die zentralthailÃĪndischen Dialekte haben zusammen Þber 20 Millionen Sprecher.

Die regionalen VarietÃĪten unterscheiden sich teilweise vom Standardthai so deutlich, dass sie von Linguisten als zwar verwandte, aber doch eigenstÃĪndige Sprachen klassifiziert werden. Muttersprachler verstehen sie dagegen oftmals als regionale AusprÃĪgungen „einer grÃķßeren thailÃĪndischen Sprache“, als „verschiedene Arten von Thai“. Besonders auffÃĪllig ist das im Nordosten (Isan), wo es ein Dialektkontinuum, also einen Übergang zwischen Thai und Laotisch gibt, das selbst wiederum in zahlreichen lokalen Dialekten vorkommt. Die thai-laotischen Dialekte des Nordostens werden als Phasa Isan („Isan-Sprache“) zusammengefasst, wobei diese Kategorie eher subjektiv und politisch/historisch als linguistisch ist, da die ÜbergÃĪnge in dem Dialektkontinuum eben fließend und ohne starre Grenze verlaufen. Sie haben insgesamt Þber 15 Millionen Sprecher. Weitere wichtige regionale Varianten, bei denen umstritten ist, ob es sich um Dialekte oder eigenstÃĪndige Sprachen handelt, sind Nordthai (auch Lanna oder Kam Mueang genannt) mit ca. 6 Millionen Sprechern und SÞdthai (auch Pak Tai oder Dambro) mit etwa 4,5 Millionen Sprechern.

Die regionalen Dialekte haben keinerlei offiziellen Status; in Schulen und Hochschulen, Presse und Rundfunk wird fast ausschließlich Standardthai verwendet. Die regionalen Sprachen werden fast nur noch zur mÞndlichen Kommunikation verwendet, das geschriebene Lao (Tai Noi) und die frÞher im Norden verbreitete Lanna-Schrift sind fast restlos zurÞckgedrÃĪngt. Oft wird den Dialekten ein geringes Sozialprestige beigemessen, was vor allem auf die Isan-Dialekte zutrifft. Insbesondere jÞngere und gebildete Sprecher bemÞhen sich, in offiziellen Situationen und gegenÞber Außenstehenden die Standardsprache zu sprechen und ihren Heimatdialekt zu verbergen.
Quelle: Wikipedia